Knoblauch
Knoblauch ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch. Ursprünglich kommt er aus Zentralasien bis zum nordöstlichen Iran und ist heute weltweit verbreitet. Verwendet wird er als Gewürz- und Heilpflanze.
Neben Speicherkohlenhydraten (Fructane) enthält er auch schwefelhaltige Verbindungen wie das geruchlose Alliin sowie deren Vorstufen, Gammaglutamylalkylcysteine, ein Addukt mit Thiamin (Allithiamin), Adenosin und Alliin-Lyasen.
Durch Verletzung der Zellen (beim Quetschen oder Pressen der Zehen) gelangen diese Enzyme in Kontakt mit Alliin, wobei die Verbindung abgebaut, der Hauptwirkstoff Allicin und weitere Folgeprodukte gebildet und durch den roten Blutfarbstoff zu Schwefelwasserstoff umgewandelt werden. Allicin ist Ausgangsstoff für mehrere andere schwefelhaltige Verbindungen, die insbesondere beim Erhitzen von Knoblauch entstehen.
Dazu gehören Diallyldisulfid, Diallylthiosulfonat und auch Ajoen. Ajoen verhindert die Aggregation von Thrombozyten und wirkt somit antithrombotisch.
Knoblauch wirkt antibakteriell und beugt der Bildung von Thromben vor. Untersuchungen ergaben, dass die Inhaltsstoffe die Blutfettwerte senken und daher vorbeugend gegen arteriosklerotische Veränderungen der Blutgefäße wirken. Außerdem soll er die Cholesterinwerte insgesamt senken und eine vorbeugende bzw. lindernde Wirkung gegen Darmkrebs haben. Auch Alterungsprozesse des Gefäßsystems können mit dem Knoblauch eingedämmt werden. Die Fließeigenschaften des Blutes wird verbessert, die Gefäße werden erweitert und entspannt und der Blutdruck somit reguliert. Durch die gefäßerweiternde Wirkung des Allicins werden auch die Gehirnzellen und Augen besser vorsorgt und somit im Hinblick auf Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz, grauer Star und grüner Star nicht uninteressant.
Dem Hauptwirkstoff Allicin und die aus ihm entstehenden Schwefelverbindungen weisen keimtötende Eigenschaften auf, indem sie gegen alle möglichen Arten von pathogenen Mikroorganismen und Parasiten (Borrelien, Viren, Pilze, Amöben, Würmer) vorgehen, ohne dabei die nützlichen Darmbakterien anzugreifen.
Somit kann Knoblauch auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet werden. Da die Darmflora den größten Teil des menschlichen Immunsystems ausmacht, leistet er gleichzeitig einen Beitrag zur Stärkung der Immunabwehr.
Die Knolle wirkt auch leberstärkend, indem er deren Zellwände festigt und das Organ in seiner Entgiftungsfunktion unterschützt. So kann er auch bei z. B.: bei Schwermetallvergiftungen eingesetzt werden oder auch negative Folgen von Alkoholkonsum abmildern.