SERM´s

WL_Rotklee Blüten Wiese © Pixabay (KaiserSakhi)

Als SERM´s (Selektive Östrogen Rezeptor Modulatoren) bezeichet man hormonähnliche Pflanzenstoffe, im Speziellen Isoflavone, die sowohl östrogene als auch antiöstrogene Wirkungen aufweisen. Diese Doppelwirkung ist damit zu erklären, dass es im Organismus zwei verschiedene Östrogen-Rezeptoren gibt, an denen die Isoflavone andocken können. Die Rezeptoren sind unterschiedlich in Geweben und Organen verteilt.

Isoflavone binden vermehrt an den Östrogen-Beta-Rezeptoren, die sich vorwiegend in Blutgefäßen, Lunge, Prostata, Blase, Knochen und Thymusdrüse befinden und verstärken und erhalten so die positiven Östrogeneigenschaften. Zugleich schirmen sie die risikovermittelnden Östrogen-Alpha-Rezeptoren, die in Brustgewebe, Gebärmutter, Eierstöcken und Leber dominieren, gegen das körpereigene, wesentlich stärkere Östrogen ab, indem sie die Kontaktstellen blockieren.

Bekannt sind SERM´s in erster Linie zur Linderung der unangenehmen Begleiterscheinungen des Klimakteriums wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, usw.

Aber auch weniger offensichtlichen Folgen des Östrogenmangels kann damit entgegen gewirkt werden. Sie senken z.B. das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und tragen außerdem zur Erhöhung der Knochendichte bei, indem sie die Calciumeinlagerung in den Knochen (Osteoporose) verbessern. Diese erstaunliche Wirkung ist darauf zurückzuführen, dass Phytohormone die Osteoklasten, welche Knochensubstanz abbauen, hemmen und die Osteoblasten, die für die Neubildung von Knochenmasse zuständig sind, stimulieren.

Zurzeit versucht man, positive Wirkungen der Pflanzenöstrogene gegen hormonabhängige Tumore, nachzuweisen.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Selektive Östrogen Rezeptur Modulatoren