Taraxacum officinalis

WL_Löwenzahn Wurzel und Kraut © Adobe Stock

Unter dem gewöhnlichen Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) wird eine Gruppe verwandter Pflanzenarten zusammengefasst, die sich sehr ähnlich sehen und schwierig auseinanderzuhalten sind. Dazu gehören z. B. der Wiesen-Löwenzahn, der Alpen-Löwenzahn, der Sumpf-Löwenzahn oder der Schwielen-Löwenzahn. Die Volksheilkunde macht jedoch keinen Unterschied zwischen den Arten.

Die Blätter sind länglich, glatt, unbehaart und bilden am Boden eine Rosette. Der Stängel ist gerade, unbehaart und hohl. In den Blättern, dem Stängel und der Wurzel ist weißer Milchsaft enthalten. Der Blütenkopf ist aus zahlreichen gelben Zungenblüten zusammengesetzt. Die Blüten haben einen süßlichen, blumigen Geruch und Geschmack. Die Blätter und Wurzeln dagegen schmecken herb.

Er ist wirklich von Kopf bis Fuß ein Wunderkraut. Die großen Blüten des Löwenzahns sind voll von mineralstoff- und eiweißhaltigen Blütenpollen. Die Blätter sind reich an Eisen und Provitamin A. Die Löwenzahnwurzel enthält im Frühjahr viel verdauungsanregenden Milchsaft, den man auch im Stängel findet. Ab Herbst tritt an Stelle des Milchsaftes ein zuckerähnlicher Stoff namens Inulin. Dieses Kohlenhydrat wird von Diabetikern besonders gut vertragen. Die Wurzel kann man auch roh essen – sie schmeckt jedoch sehr bitter.

Die Hauptwirkstoffe sind Sesquiterpenlactone-Bitterstoffe (Tetrahydroridentin B, Taraxacolid-β-D-glucosid und andere), ein Phenolcarbonsäurederivat (Taraxosid), Triterpene (Taraxasterol und dessen Derivate), hohe Kaliumkonzentrationen und Inulin (im Herbst bis zu 40 %). Die Sesquiterpenfraktion ist verantwortlich für die leberschützende Wirkung.

Löwenzahn ist zusammenziehend, magenstärkend, blutreinigend, harntreibend, leber- und nierenanregend. Er verbessert den gesamten Stoffwechsel und hilft dem Körper, sich von unerwünschten Ansammlungen und Giftstoffen zu reinigen.

Besonders die Wurzel besitzt eine auflösende Eigenschaft bei Stauungen und Verschleimungen. Bei Appetitlosigkeit und Verstopfung bringt sie die Verdauung wieder in Schwung. Außerdem wird Löwenzahn bei Hautunreinheiten, Flechten oder Warzen empfohlen. Er stärkt die Unterleibsorgane und wird bei Nieren- und Blasenleiden verabreicht.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Löwenzahn