Mentha piperita

WL_Pfefferminze © Pixabay (ivabalk)

Die echte Pfefferminze (Mentha piperita) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Vermutlich ist sie Ende des 17. Jahrhunderts als Kreuzung zwischen Grüner Minze (Mentha spicata) und Wasser-Minze (Mentha aquatica) entstanden. Seither wird sie in vielen Ländern kultiviert, wobei sie durch die Züchtung mittlerweile in verschiedensten Unterarten, Varietäten und Formen vorliegt. Die Pfefferminze ist schon seit Tausenden von Jahren ein sehr geschätztes und bekanntes Heilkraut.

Zu Heilzwecken werden die Blätter der Pflanze verwendet. Aus den Drüsenschuppen an der Blattoberfläche entweicht durch einfaches Zerreiben mit den Fingern das vielseitig verwendbare ätherische Pfefferminzöl. Es verströmt den typischen, intensiven Minze-Geruch. Der Geschmack der Blätter ist leicht pfefferartig, was zur Bezeichnung Pfefferminze (lat.: piperita = gepfeffert) führte.
Sie verfügt unter anderem über antimikrobielle, antivirale, antibakterielle, entzündungshemmende, krampflösende, schmerzstillende, kühlende sowie geistig anregende Eigenschaften.

Die Pfefferminze unterscheidet sich von anderen Minzen insbesondere durch ihren hohen Mentholgehalt. Dabei ist das Menthol einer der besonders wirksamen Bestandteile, der die Pfefferminze zum Arzneimittel bei vielerlei Beschwerden machte. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind u.a.: Menthon, Menthylacetat, Flavonoide, Gerbstoffe (Rosmarinsäure), Bitterstoffe, Enzyme und Valeriansäure.

Laut einer griechischen Sage stammt der Gattungsname Mentha von einer Nymphe namens Minthe. Die Ärmste sollte gerade vom lüsternen Hades, dem Herrscher der Unterwelt, entführt werden, als Persephone, seine eifersüchtige Gattin einschritt und Minthe in eine Pflanze verzauberte – nämlich in eine Minze.

Das Heilkraut wirkt auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts krampflösend, während sie die Gallenblase beruhigt und insgesamt die Verdauung fördert bzw. reguliert.
Das ätherische Öl (Pfefferminzöl) wird zudem bei Reizdarm, Katarrhen der oberen Atemwege, Entzündungen der Mundschleimhaut sowie Muskel- und Nervenschmerzen empfohlen. Besonders wirksam erweist es sich bei Spannungskopfschmerzen.

Die Muskulatur des Darmes bei Reizdarm-Patienten entspannt sich merklich unter Pfefferminzeinfluss. Die empfindlichen Nervenzellen können sich beruhigen und angestaute Darmgase schonend entweichen. Die antibakterielle Pfefferminz-Eigenschaft hemmt zudem das Wachstum von schlechten Darmbakterien und verbessert auf diese Weise das Darmmilieu.

Die Heilpflanze wird auch erfolgreich bei Wechseljahrbeschwerden eingesetzt. In ihr sind Phytohormone enthalten, mit denen man die klassischen Symptome, die durch Hormonschwankungen verursacht werden, lindern kann. Besonders die kühlende Eigenschaft der Pflanze wirkt unterstützend bei Hitzewallungen. Bei folgenden Indikationen wird sie gerne als Hilfsmittel eingesetzt: Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen, trockene Haut (= Östrogenmangel), Reizbarkeit, Müdigkeit, Gewichtszunahme sowie Kopfschmerzen (= Progesteronmangel).

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Pfefferminze