Cholecalciferol

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Unter „Vitamin-D (Calciferol)" wird eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die für den menschlichen Organismus je nach Variante mehr oder weniger gut verfügbar und nützlich sind, zusammengefasst.

Im Allgemeinen ist mit Vitamin-D meist das Vitamin-D3 (Calciol, Cholecalciferol) gemeint, da es die vom Körper am besten verwertbare Form ist.

Vitamin-D3 kann direkt über tierische Nahrungsmittel zugeführt werden oder unter Einwirkung von UV-Licht aus dem in der Haut vorkommendem Sterin 7-Dehydrocholesterol (Provitamin-D3) gebildet werden.

Calciol wird, gebunden an das Vitamin-D-bindende Protein (DBP), über das Blut in die Leber transportiert und dort vom Enzym Cytochrom P450 2R1 zu speicherfähigem Calcidiol umgewandelt. Bei Bedarf wird in den Nieren durch 1α-Hydroxylase aus Calcidiol die aktive Form Calcitriol (Dihydroxicholecalciferol).

In pflanzlichen Nahrungsmitteln ist meist nur das Provitamin-D2 (Ergosterol) enthalten, aus dem dann Vitamin-D2 (Ergocalciferol) produziert werden kann.

Wenn der tägliche Bedarf an Vitamin-D3 nicht über die Nahrung abgedeckt wird, muss die Eigensynthese aus 7-Dehydrocholesterol die Differenz zur benötigten Menge ergänzen.

Hier liegt aber häufig das Problem für eine Unterversorgung, da entweder nur mehr wenig Zeit im Freien verbracht, oder das UV-Licht bei längerem Aufenthalt in der Sonne durch Sonnenschutzcremes abgeschirmt wird.

Vitamin-D ist vor allem wegen seiner Schlüsselrolle im Aufbau und der Gesunderhaltung von Knochen und Zähnen bekannt.

Es induziert in der Darmschleimhaut die Bildung des kalziumbindenden Proteins CaBP und ist dadurch für die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung notwendig.

Vitamin-D sorgt dafür, dass nicht zu viel Calcium über die Niere ausgeschieden wird, fördert den Calciumeinbau in die Knochen und ist für den Phosphatstoffwechsel wichtig. Durch viele selbstregulierende Mechanismen in der Vitamin-D-Synthese wird auch der Calciumspiegel im Blut beeinflusst und ausgeglichen.

Calciferol-Mangel gilt als Risikofaktor für viele Erkrankungen. Besonders Autoimmunerkrankungen (Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Systemischer Lupus erythematodes, ...), Bluthochdruck, Osteoporose, Fibromyalgie und Morbus Parkinson zählen dazu.

Insulin- und Hautstoffwechsel, Herzfunktion, Immunabwehr, Gewichtsregulierung, Zelldifferenzierung und viele weitere Bereiche sind ebenfalls Vitamin-D-abhängig.

Eine ausreichende Versorgung scheint auch Schutzwirkung gegen Krebs (Brust, Dickdarm, Prostata, Nieren, Pankreas, Eierstöcke) und Rheuma auszuüben.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Vitamin-D, Calciferol