Coriandrum sativum

WL_Koriander-Kraut © Pixabay (balouriarajesh)

Der Koriander (Coriandrum sativum) ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler. Er wird als Gewürz- und Heilpflanze verwendet.

Das genaue Herkunftsgebiet des Korianders ist nicht bekannt – es wird jedoch vermutet, dass das beliebte Kraut aus dem Mittelmeergebiet stammt. Ältere Aufzeichnungen lassen darauf schließen, dass die Pflanze aus Südosteuropa stammt, wo sie wild zwischen Getreidepflanzen gewachsen ist. In mittelalterlichen Kräuterbüchern wurde die Pflanze u.a. als Magenstärkungsmittel, für Wurmkuren, zur Steigerung der Fruchtbarkeit oder gegen Menstruationsstörungen empfohlen. Äußerlich wurde das Kraut zur Wundbehandlung oder bei Gliederschmerzen eingesetzt. Heute spielt Koriander in der traditionellen Medizin Indiens und Irans eine große Rolle, wo es meist für Beschwerden im Magen-Darm-Trakt sowie bei Schlaflosigkeit verwendet wird.

Die Pflanze enthält viele medizinisch interessante Inhaltsstoffe, die die Nutzung als Heilpflanze rechtfertigen. Die Samen und Blätter enthalten zahlreiche ätherische Öle (Linalool, Pinen, sowie kleinere Mengen Kampfer und Geraniol), Cumarine, Phenolsäuren und Sterole. Diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe wirken auf unseren Organismus: entwässernd, immunsystemstimulierend, schweißtreibend, blähungswidrig, antioxidativ, antibakteriell, entkrampfend und beruhigend. In der Naturheilkunde wird Koriander für folgende Beschwerden eingesetzt: Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit. Außerdem soll das Koriander-Kraut ermöglichen, dass Schwermetalle (z.B. Quecksilber aus Zahnfüllungen – Amalgam), die sich in Nervenzellen eingelagert haben, aus den Zellen abtransportiert und dem Ausscheidungsprozess zugeführt werden können. Man vermutet, dass dies über eine Erhöhung der Permeabilität der Zellmembran erreicht wird. Um zu verhindern, dass anders als beabsichtigt Schadstoffe durch die „offene Türe“ in die Zelle hineingelangen, sollte vor der Anwendung von Korianderkraut-Präparaten das Bindegewebe (extra-/interzellulär) bereits schwermetallfrei sein.

Da mit Korianderkraut die gesundheitsschädlichen Substanzen lediglich zugänglich gemacht werden, müssen in Kombination unbedingt ausscheidungsfördernde und giftstoffbindende Stoffe (Chelatbildner wie Alpha-Liponsäure und/oder Chlorella) eingenommen werden. Um die Belastung für den Organismus durch die erhöhte Giftstofffreisetzung so gering wie möglich zu halten, ist es sinnvoll, schon vor der eigentlichen Schwermetallausleitung die Ausscheidungsorgane Niere, Leber und Lymphe zu aktivieren. Erst danach sollten Giftstoffe aus dem Bindegewebe mobilisiert und als letzter Schritt die Zellentgiftung (intrazellulär) begonnen werden.