Eicosapentaensäure

WL_Lachs lebend © Pixabay (12252435)

Die Eicosapentaensäure (EPS) ist wie die Decosahexaensäure (DHS) eine nur im tierischen Fett (besonders in fettreichen Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele, Sardine, Hering usw.) vorkommende, langkettige, mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure. Speziell diese Omega-3-Fettsäuren benötigen wir unter anderem als Ausgangssubstanz für die Synthese von Eicosanoiden (im Gewebe gebildete, hormonähnliche Stoffe zu denen Prostaglandin, Prostazyklin, Thromboxan und Leukotrien zählen).

Zwar kann unser Organismus EPS und DHS in geringen Mengen aus Linolen- und Linolsäure (in Pflanzenölen enthaltene Omega-3-Fettsäuren) herstellen, doch das ist meist gegenüber dem Bedarf nicht ausreichend.

Außerdem gibt es Menschen, denen ein für die Umwandlung notwendiges Enzym fehlt und die somit EPS und DHS nicht selbst bilden können.

EPS hat die stärkste entzündungshemmende Wirkung unter den Fettsäuren, da sie die Bildung der im Übermaß entzündungsfördernden Arachidonsäure verringert. Sie steuert zudem Gefäßweite und Blutdruck.

DHS macht die Zellmembranen durchlässiger, erhöht den Serotoninspiegel und verbessert die Funktion der Nervenzell-Rezeptoren, wodurch die Effektivität vieler Neurotransmitter unterstützt wird.

Der Einsatz von DHS kann dadurch z.B. bei Depressionen, Manien, Schizophrenie, Lese- und Lernschwächen, erhöhter Reizbarkeit und Feindseeligkeit in Stresssituationen hilfreich sein.

Von EPS und DHS weiß man, das sie die Gehirnentwicklung maßgeblich beeinflussen und deshalb speziell in der Schwangerschaft und Stillzeit auf eine gezielte Versorgung mit diesen Fettsäuren geachtet werden soll.

Besonders erwähnenswert auch die entzündungshemmende Wirkung von EPS und DHS.

Eine vermehrte Zufuhr ist deshalb besonders bei allen rheumatischen Erkrankungen, entzündlichen Darmerkrankungen und auch bei Hautentzündungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis sinnvoll.

Beide steigern zudem die Funktion des Immunsystems und senken das Schlaganfallrisiko, indem sie der Verklumpung von Blutplättchen entgegen wirken.

Omega-3-Fettsäuren im Allgemeinen sind für uns besonders wegen ihrem positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel interessant.

Sie sorgen dafür, dass unsere Blutgefäße elastisch bleiben und Risse vermieden werden, die ansonsten dazu führen würden, dass der Körper vermehrt Cholesterin produziert, um die durchlässigen Stellen damit abzudichten. Muss zu viel und immer wieder „gekittet“ werden, entsteht Arteriosklerose.

Insgesamt wirken die Omega-3-Fettsäuren als starke Radikalenfänger, tragen zum Schutz vor Krebs bei, senken den Cholesterin- und Homocysteinspiegel, halten die Blutgefäße elastisch, senken erhöhten Blutdruck und sorgen für gesunde Haut, Haare und Nägel.

Durch nachgewiesene antiarrhythmische Wirkung ist die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren auch bei Herzrhythmusstörungen sehr zu empfehlen.