Forskolin

WL_Coleus forskohlii-Wurzel © Adobe Stock

Forskolin ist ein zu den Diterpenen zählender Pflanzenwirkstoff, der in besonders hohen Konzentrationen in der Buntnessel Coleus forskohlii vorkommt.

Die Blätter und Wurzeln des Harfenkrautes, wie Coleus forskohlii bei uns auch genannt wird, werden in der traditionellen ayurvedischen Medizin hauptsächlich bei Herz-, Lungen-, Leber- und Hautproblemen eingesetzt.

Besonderes Interesse hat der Lippenblütler bei all Jenen geweckt, die sich mit der Reduzierung von Übergewicht und dem Aufbau von Muskeln beschäftigen. Es konnte nämlich nachgewiesen werden, das Forskolin die Adenylatcyclase- (Adenylylcyclase-) aktivität, welche die Bildung und die Tätigkeit des Enzymes cAMP (zyklisches Adenosin Monophosphat) steuert, erhöht. Das zyklische Adenosin Monophosphat spielt bei der Verwertung von Kohlehydraten eine große Rolle. Ist das Enzym in seiner Funktion uneingeschränkt, wird der Großteil, der bei der Verdauung von Kohlehydraten freigesetzten Energie, sofort für die Zellen nutzbar gemacht und nicht in Körperfett umgewandelt und gespeichert. Dies hat auch eine Leistungssteigerung zur Folge, da dem Organismus mehr direkt verwertbare Energie zur Verfügung steht.

Außerdem wirkt cAMP selbst wieder als Katalysator für viele weitere Enzyme, die für die Fettverbrennung und den Muskelaufbau notwendig sind.

Sehr oft liegt bei Übergewicht auch eine Unterfunktion der Schilddrüse vor. Hier kann Forskolin ebenfalls erfolgreich eingesetzt werden, da es die Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen fördert.

Besonders empfohlen wird Forskolin auch bei Herzinsuffizienz, da es die Kontraktionskraft des Herzens verbessert.

Neue Erkenntnisse zu Forskolin wurden nun von der Duke-Universität in Durham veröffentlicht. Dort fand man heraus, dass Forskolin verhindern kann, dass sich Bakterien, die hauptsächlich für Blasenentzündungen verantwortlich sind, in der Blasenschleimhaut „verstecken" und so eine medikamentöse Behandlung überleben können. Sehr häufig sind es nämlich diese Bakterien, die sich nach kurzer Zeit wieder vermehren und zum Aufflammen eines Blaseninfektes führen.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Coleus forskohlii, Buntnessel, Harfenkraut, Plectranthus barbatus