GABA

WL_GABA Synthese © Burger

Die Gamma-Aminobuttersäure (4-Aminobuttersäure, Piperidinsäure, γ-Aminobutansäure) zählt zu den nicht proteinogenen Aminosäuren und ist das biogene Amin der Glutaminsäure. Sie wird über das Enzym Glutaminsäure-Decarboxylase aus Glutaminsäure synthetisiert. GABA ist im Gegensatz zur Glutaminsäure, die als anregender Neurotransmitter fungiert, der wichtigste hemmende (inhibitorische) Botenstoff.

Das Gleichgewicht zwischen GABA und Glutaminsäure ist maßgeblich für die Reaktionsfähigkeit, normales Schmerzempfinden, Lernfähigkeit, Konzentration und Ermüden, Abrufen von Informationen aus dem Gehirn, Ein- und Durchschlafen, Muskelanspannung und -entspannung, Beruhigung und Aufregung.

Besonders stressabhängige Beschwerden (Reizbarkeit, erhöhter Blutdruck, Nervosität, Schlaflosigkeit, …) können durch GABA reduziert werden.

GABA stehen 3 Rezeptoren zur Bindung zur Verfügung:

GABAA (ionotrop, Unterteilt in α, β und γ) ist besonders in Gehirn und Rückenmark verbreitet und der wichtigste inhibitorische Rezeptor im Zentralnervensystem. Löst ein hemmendes Signal aus, sobald GABA „andockt“. Unter anderem werden das Ein- und Durchschlafen, Beruhigung, Muskelentspannung, verschiedene motorische Abläufe und Reflexe hier gesteuert. Über diesen Rezeptor wirken Präparate die Benzodiazepine, Barbiturate oder Neurosteroide enthalten.

GABAB(metabotrop) öffnet Kalium-Kanäle und schließt Calcium-Kanäle. Über GABAB wirkt Baclofen.

GABAC (ionotrop) kommen hauptsächlich in der Netzhaut und in kleinen Mengen im Rückenmark und im Hippocampus vor. GABAC und GABAA-Rezeptoren sind sehr ähnlich aufgebaut aber dennoch gibt es relevante Unterschiede. GABAC agiert wesentlich langsamer als GABAA und besteht ausschließlich aus ρ-Formen. Außerdem ist GABAC unempfindlich gegen Benzodiazepine, Barbiturate und Neurosteroide.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Gamma-Aminobuttersäure