Juglans cinerea

WL-Juglans cinerea © Adobe Stock

Die Butternuss (Juglans cinerea), auch graue Walnuss genannt, gehört zur Gattung der Walnüsse in der Familie der Walnussgewächse. Der Name Juglans bedeutet „Jupiternuß“ und erklärt sich daraus, dass die alten Römer die Nüsse für eine Götterspeise hielten.

Juglans cinerea ist vom süd-östlichen Kanada bis in die süd-östlichen USA verbreitet, allerdings ist er selten und tritt meist nur vereinzelt auf. In Mitteleuropa ist sie praktisch nur in Botanischen Gärten anzutreffen. Sie wächst als ein sommergrüner Baum, der bis zu 18 Meter erreichen kann – die Bäume wachsen schnell, werden aber selten älter als 75 Jahre.

Die kleinen Nüsse werden in Kuchen und Keksen verbacken. Die Butternuss schmeckt im Vergleich mit der echten Walnuss etwas süßer. Das Schälen der Butternuss ist beinahe ebenso mühsam, wie sie zu knacken und ihr Fleisch herauszupulen – denn ihre Hülle ist zäh, klebrig und in der rauen Nussoberfläche geradezu verwurzelt.

Bäume verfügen über starke Heilkräfte – unsere Vorfahren haben jahrhundertelang wertvolle Tees, Säfte, Umschläge, Salben, Bäder und Extrakte zur Behandlung und Vorbeugung von körperlichen und psychischen Erkrankungen aus Blättern, Wurzeln, Rinden, Blüten und Früchten gewonnen. Der Ursprung dieses Wissens liegt in germanischer und keltischer Zeit und wurde im Mittelalter wieder neu belebt und vertieft. Neben Geistlicher sammelten auch weise Frauen und Männer praktische Erkenntnisse im Umgang mit heilenden Pflanzen. Auch in vielen Sagen, Bräuchen, Ritualen und Liedern klingt dieses alte Wissen bis heute nach.

In Nordamerika ist die innere Rinde von Juglans cinerea schon lange als Arzneimittel im Gebrauch und wird gegen Diarrhöe und Dysenterie verwendet. Die in der Rinde enthaltende Juglandin- und Chrysophansäure ist als frische Substanz scharf und haurötend. Die Butternuss enthält unzählige wertvolle Inhaltsstoffe u.a. Eisen, Fette, Magnesium, Kohlenhydrate, A-Linolensäure, Protein und ätherische Öle – die Zweigrinde den Bitterstoff Juglon.

Juglans cinerea wirkt abführend, zusammenziehend, blutreinigend, fiebersenkend, gallentreibend und magenstärkend. Sie wird bei Verstopfung, Gallenblasenproblemen, Hämorrhoiden, Hautkrankheiten, zur unterstützenden Behandlung von Krebs und Infektionen (durch Bakterien und Parasiten) angewendet.