L-Methionin

WL_Methionin Lebensmittel © Adobe Stock

Methionin ist in seiner natürlichen L-Form eine proteinogene, essentielle Aminosäure, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann. Sie ist in vielen Lebensmitteln wie Fisch (Lachs, Garnelen), Fleisch, Gemüse (Brokkoli, grüne Erbsen, Rosenkohl, Spinat), Ei, Vollkornbrot und Reis enthalten.

Methionin und Cystein sind die einzigen schwefelhaltigen Aminosäuren. Schwefelverbindungen kommen in allen Lebewesen vor und üben eine Vielzahl von Funktionen aus. Gelenkknorpel benötigen für ihren Aufbau vor allem Schwefel. Steht dem Organismus zu wenig zur Verfügung, so kann sich das bei Patienten mit Arthrose bereits zu Beginn der Erkrankung negativ auf den Heilungsprozess des geschädigten Gewebes auswirken.

Laut Studien enthält der Knorpel von gesunden Menschen etwa dreimal so viel Schwefel als der von Arthrosepatienten.

Die Aminosäure ist an vielen Körperfunktionen beteiligt und trägt zur Bildung von zahlreichen Stoffen (Hormone wie Melatonin, Neurotransmitter-, und Nukleinsäuren) im Körper bei.

Sie ist wichtig für den Fettstoffwechsel und unterstützt die Regenerationsfähigkeit von Leber und Nieren.

L-Methionin wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und regt zur Bildung von Knorpelgewebe an. Zudem kann es den Abbau von Schwermetallen (z.B. Blei), Histamin und Ammoniak beschleunigen.

Die stoffwechselaktive Form von Methionin ist S-Adenosyl-Methionin (SAM), die praktisch in allen Körpergeweben und – flüssigkeiten vorkommt. SAM wird aus ATP und Methionin unter Abspaltung von Pyrophosphat und Phospat gebildet und gilt als wichtiger Baustein für viele Synthesen und Entgiftungsreaktionen im Stoffwechsel. Besonders für die Enzymtransmethylierung ist die natürliche Substanz wichtig. Außerdem liefert sie dem Körper hoch bioverfügbarem Schwefel.

Methionin spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese vieler wichtiger Proteine wie Carnitin. Außerdem ist die Aminosäure in der Lage, die Struktur von Haaren und Nägeln zu stärken.