Mangan

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Mangan zählt zu den Spurenelementen und der menschliche Organismus benötigt davon 2-6 mg täglich. Es kommt vor allem in Gemüse, Getreide und Nüssen vor, weshalb Vegetarier ein niedrigeres Risiko haben unter einer Manganunterversorgung zu leiden. In tierischen Lebensmitteln ist der Mangangehalt niedrig. Die Resorption erfolgt über den Darm und liegt bei 5-10%. Verschlechtert wird die Aufnahme durch einen hohen Phosphatgehalt in der Nahrung. Der gesamte Mangan-Bestand im menschlichen Organismus liegt bei 10-40 mg.

Das Spurenelement ist Bestandteil vieler Enzyme wie z.B. Superoxiddismutase, Pyruvatcarboxylase, Malatenzym, Arginase und Glykosyltransferasen.

Superoxiddismutase (SOD) ist eines der wichtigsten Antioxidantien und schützt den Organismus vor den schädigenden Einflüssen der freien Radikale.

Pyruvatcarboxylase und Malatenzym sind Enzyme des Citratzyklus.

Arginase ist ein Enzym des Harnstoffzyklus und für den Abbau von Arginin zu Ornithin und Harnstoff zuständig.

Glykosyltransferasen werden für die Synthese von Glykosaminoglykanen (z.B. Hyaluronsäure und Chondroitinsulfat) und Glykoproteinen benötigt.

Mangan spielt deshalb eine große Rolle im Aufbau von Bindegewebe, Knorpelmasse und Synovialflüssigkeit.

Es ist zusammen mit Vitamin-K für die Synthese von Prothrombin (Blutgerinnung) notwendig und an der Hämoglobinbildung, der Calciumverwertung und der Produktion von Thyroxin maßgeblich beteiligt. Mangan aktiviert Enzyme, die für die Verwertung von Biotin, Vitamin-B1, Cholin und Vitamin-C wichtig sind.

Das Spurenelement wird außerdem für den Insulinstoffwechsel, die Herstellung des Neurotransmitters Dopamin und des Pigmentes Melanin benötigt.

Eine Unterversorgung mit Mangan wird sehr häufig bei rheumatischen Erkrankungen, Allergien (Haut) und Muskelfunktionsstörungen mit Bewegungsunsicherheit (Ataxie) festgestellt. Auch Blutzuckerschwankungen, Erschöpfung, Gedächtnisprobleme, Schwindel, Muskelschwäche, nervöse Reizbarkeit und verlangsamte Muskelreflexe können ein Hinweis sein.

Zink- und Mangan-Mangel treten meist gemeinsam auf (z.B. Kryptopyrrolurie) und werden häufig bei psychischen Störungen wie Depressionen, Demenzen und Persönlichkeitsveränderungen beobachtet. Wundheilungs-, Knochenbildungs- und Wachstumsstörungen (Wachstumsschmerzen), Diabetes und Dysfunktion der Keimdrüsen können ebenso die Folge einer Unterversorgung sein.

Vermutet wird auch ein Zusammenhang zwischen Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte) und Mangan-Mangel.