Q-10

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Q10 (Co-Enzym-Q10) ist eine fettlösliche, körpereigene, vitaminähnliche Substanz und wird auch als Ubichinon (abgeleitet von ubiquitär = überall) bezeichnet.

Es kann sowohl über tierische und pflanzliche Nahrungsmittel direkt zugeführt, als auch unter Vorhandensein von L-Phenylalanin und Vitaminen der B-Gruppe aus niederwertigeren Co-Enzym-Q´s (Q1-Q9) in der Leber gebildet werden.

Co-Enzyme leiten Enzyme an, bestimmte zielgerichtete Wirkungen zu entfalten und sind somit am Ablauf aller Stoffwechselfunktionen maßgeblich beteiligt.

Mit dem Älterwerden (ab ca. 40 Jahren) nimmt jedoch die Möglichkeit zur ausreichenden Eigensynthese ab und die Wahrscheinlichkeit einer Unterversorgung zu.

Unausgewogene Ernährung, Nikotin- und Alkoholmissbrauch, wenig Bewegung und die Einnahme von manchen Medikamenten (besonders Beta-Blocker, Statine) können zusätzlich das Absinken des Q10-Spiegels beschleunigen bzw. auch schon in jungen Jahren zu einem Mangel führen.

Die ersten Symptome einer Unterversorgung sind meist Störungen der Herzfunktion (Hypotonie, Hypertonie, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckschwankungen, Herzinsuffizienz, …) und damit verbundene Durchblutungsprobleme.

Wird der Q10-Mangel nicht ausgeglichen, kommt es in weiterer Folge häufig zu Müdigkeit, schneller Erschöpfung, Konzentrations-, Gedächtnis- und Zahnfleischproblemen.

Co-Enzym-Q10 ist ein unersetzlicher Faktor in der Atmungskette und somit für die Energiegewinnung im Organismus unbedingt notwendig. Ohne Q10 kann in den Mitochondrien aus den zugeführten Energieträgern (Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß) keine für den Körper nutzbare Energie (ATP) erzeugt werden und die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen wäre nicht möglich.

Q10 ist in jeder Zelle vorhanden, besonders aber für Organe mit hohem Energieverbrauch wie z.B. Herz, Gehirn und Muskeln von Bedeutung.

Auch als Antioxidans ist Q10 besonders nützlich, um den Organismus, vor allem Herz, Gefäße und Gehirn vor Angriffen von freien Radikalen zu schützen und den Alterungsprozess aller Zellen zu verlangsamen.

Dass Parodontitis und Parodontose bei Q10-Mangel zu den häufigsten Anzeichen zählt, lässt sich damit begründen, dass Q10 eine der wichtigsten Substanzen zum Schutz des Zahnfleisches vor im Mund befindlichen Bakterien ist. Ohne Ubichinon können Bakterien die Schleimhaut attackieren und es kommt zu Entzündungen und weiters zum Zahnfleischrückgang.

Durch Q10 konnte auch vielen Migränepatienten schon geholfen werden, denn die Häufigkeit und Intensität der Attacken ging bei fast allen Betroffenen schon einige Wochen nach Einnahmebeginn drastisch zurück.

Besonderer Hoffnungsträger ist das Co-Enzym-Q10 auch in Zusammenhang mit Huntington und Morbus Parkinson. Erste Untersuchungen brachten bereits sehr vielversprechende Ergebnisse und weitere Studien (siehe z.B. Huntington Project) mit Tagesdosierungen von 1200 – 3600 mg laufen noch. Man kann aber bereits jetzt sagen, dass Mengen bis 2400 mg täglich am sinnvollsten sind, da es bei Einnahmen darüber hinaus zu keinem weiteren Ansteigen des Blut-Q10-Spiegels kommt.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Ubichinon, Co-Enzym-Q10