Riboflavin

WL_Vitamin B2 Lebensmittel © Adobe Stock

Riboflavin ist auch als Vitamin-B2 bekannt und gehört zu einer ganzen Gruppe von B-Vitaminen.

Zu den B-Vitaminen werden meist 8 wasserlösliche „echte“ Vitamine (auch wenn manche in Eigensynthese vom Organismus hergestellt werden können) und einige vitaminähnliche Substanzen, die obwohl nicht essentiell ebenfalls der B-Gruppe zugeordnet werden, gezählt. Die Einteilung und Benennung und auch das Einschließen mancher Vitaminoide in die Gruppe der B-Vitamine ist jedoch umstritten und wird unterschiedlich gehandhabt.

B-Vitamine sind wasserlöslich, sehr empfindlich gegen Licht und Hitze und in ihrer chemischen Struktur sehr unterschiedlich.

Riboflavin hat wegen seiner besonderen Wichtigkeit für die Zellregeneration von Haut und Schleimhaut und die Bildung von gesunden Nägeln und Haaren den Beinamen "Schönheitsvitamin" bekommen.

Der Tagesbedarf liegt bei 1,2 – 1,7 mg, therapeutisch werden bis zu 100 mg täglich eingesetzt. B1, B2 und B6 sollten in gleicher Menge zugeführt werden.

Das B-Vitamin spielt eine wichtige Rolle im Aminosäuren-, Kohlenhydrate- und Fettstoffwechsel. Ohne Vitamin-B2 kann gespeichertes Fett nicht für die Umwandlung in Energie mobilisiert werden. Dies hat einerseits zur Folge, dass eine Gewichtsreduktion erschwert wird und andererseits eine Verminderung der Leistungsfähigkeit auftritt.

Vitamin-B2 gehört zur Gruppe der Flavine, die als Co-Enzyme Bestandteil von Flavoproteinen sind. Flavoproteine sind Enzyme der Atmungskette und von großer Bedeutung für den Sauerstofftransport im Organismus.

Auch die korrekte Augenfunktion hängt vom Vorhandensein des B-Vitamins ab. Z.B wird bei Patienten mit Grauem Star sehr häufig ein Mangel an Vitamin-B2 festgestellt. Auch schlechtes Dämmerungssehen bzw. hohe Blendempfindlichkeit scheinen unter anderem mit einer Unterversorgung an B2 zusammenzuhängen. Die genauen Wirkmechanismen sind aber noch unbekannt.

Riboflavin unterstützt die Leber bei der Entgiftung und spielt eine wichtige Rolle für die korrekte Funktion der Schilddrüse und beim Aufbau der Myelinschicht. Es verbessert die Wirkung von Insulin, ist an der Synthese verschiedener Steroidhormone und Fettsäuren beteiligt, beeinflusst den Na+/K+-Austausch der Zellen und wird für die Hämoglobinbildung benötigt (fixiert Eisen im Hämoglobin).

Erhöhter Bedarf besteht bei starken Rauchern, der Einnahme der „Pille" und bei vermehrtem Konsum von Alkohol und chininhältigen Produkten.

Symptome, die auf einen Vitamin-B2 Mangel hinweisen können:

Purpura (Hautblutungen), Entzündungen und/oder schuppige Haut um Nase, Augen, Mund und Ohren, glatte, rissige und gerötete Lippen, Veränderungen der Mundschleimhäute und der Zunge (entzündet, geschwollen, gerötet, ...), Mundwinkel-Rhagaden, Analfissuren, spröde Haare und Nägel, Netzhautveränderungen, brennende, rasch ermüdende Augen, Hautentzündungen mit übermäßiger Talgproduktion, Hohlnägel, Glutenunverträglichkeit, stark fettende Haare, Muskelkrämpfe, Persönlichkeitsveränderungen, hängendes Unterlid, Couperose, erschwertes Schlucken, Dünndarmentzündungen, Halsschmerzen (chronisch)

Ein isolierter Mangel einzelner B-Vitamine ist nahezu ausgeschlossen. Fast immer fehlen mehrere Vitamine der B-Gruppe.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Vitamin-B2