Tigergras/Tigerkraut
Tigergras/Tigerkraut (Gotu Kola/Centalla asiatica/Hydrocotyle asiatica) ist eine den Doldenblütern zugehörende Pflanze, die seit Jahrhunderten zu den bedeutensten und am häufigsten verwendeten in der ayurvedischen, thailändischen und chinesischen Medizin zählt. Dort werden die Blätter der bevorzugt in Wassernähe wachsenden Pflanze frisch gegessen und auch zu Salben für die äußerliche Anwendung verarbeitet.
Tigergras/Tigerkraut ist auch unter folgenden Namen bekannt: Asiatischer (Indischer) Wassernabel, Brahmi (in Indien), Fo-ti-tieng (Bedeutet in China „Elixier des langen Lebens“) und im englischen als Asian oder Indian Pennywort. Der Name Tigerkraut hat seinen Ursprung in der Beobachtung, dass sich Tiger und auch andere Tiere, wenn sie sich verletzt haben in diesem Kraut wälzen und es auch fressen.
Achtung: Auch Bacopa monnieri (Kleines Fettblatt) wird oft als Brahmi bezeichnet.
In der TCM und auch im Ayurveda wird Gotu Kola in erster Linie bei Venenproblemen, zur Leistungsverbesserung des Gehirns und der Nerven, bei Hautproblemen und zur Entgiftung eingesetzt.
Durch seinen hohen Gehalt an Madekassischer Säure, Asiatsäure und Asiaticoside, die die Kollagen- und Elastinbildung anregen, kann das Kraut sehr effektiv zur Regeneration von Bindegewebe, Schleimhaut, Lymph- und Nervengewebe, Knochen, Knorpel, Blutgefäßen und der Haut eingesetzt werden. Die besonders entzündungshemmende Wirkung, die sich aufgrund weiterer enthaltener Saponine noch verstärkt, ist hier zusätzlich von Nutzen.
Das zu den Triterpenglykosiden zählende Asiaticoside verhindert zudem die Bildung von Amloid-Ablagerungen im Gehirn, weshalb sich Gotu Kola positiv in der Behandlung und Prävention von Alzheimer bewährt hat.
Durch die enthaltenen Pflanzensterole Stigmasterol, Campesterol und Beta-Sitosterol ist eine blutcholesterinsenkende Wirkung belegt. Phytosterine reduzieren die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung.
Besonders erstaunlich sind die Erfolge, die man mit Centella asiatica bei ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) erzielen kann. Betroffenen fällt unter Anwendung das Konzentrieren und Fokusieren auf eine Tätigkeit, ein Hauptproblem der Erkrankung, leichter und eine deutliche Beruhigung und Entspannung tritt ein.
Immer mehr an Bedeutung gewinnt auch die positive Wirkung von Tigerkraut auf das Zentralnervensystem. Seine Inhaltsstoffe fördern die Bildung von GABA (Gamma-Aminobuttersäure), die als hemmender Transmitter den Antagonisten zur Glutaminsäure, die als erregender Transmitter agiert, darstellt. Das Gleichgewicht von GABA und Glutaminsäure sorgt für die Balance zwischen Anspannung und Erholung.
Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit, Muskelanspannung und -entspannung, ein normales Schmerzempfinden und auch die Schlafdauer hängen davon ab.
Neben den genannten spezifischen Wirkstoffen enthält Gotu Kola Mineralstoffe und Spurenelemente (Chrom, Calcium, Eisen, Kalium, Phosphor, Silizium, Magnesium, Mangan, Selen, Zink, Cobalt und Natrium), Aminosäuren (Serin, Alanin, Glycin, Lysin, Histidin, Threonin, u.a.), ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Elaidinsäure, Ölsäure, Linolsäure, u.a.) und Vitamine (B1, B2, B3, B6, C). Außerdem die Zuckerstoffe Raffinose und Rhamnose, das Flavonol und Phytoöstrogen Quercetin, das Isoflavon Isoquercitrin, Inositol und ätherische Öle.
Sonstige Namen für diesen Wirkstoff
Gotu Kola, Centella asiatica, Hydrocotyle asiatica, Indischer Wassernabel, Brahmi, Fo-ti-tieng, Indian Pennywort