Benfotiamin

Benfotiamin zählt zu den vitaminähnlichen Substanzen und ist die hoch bioverfügbare fettlösliche Vorstufe von Thiamin. Da das Provitamin im Organismus zu Vitamin-B1 umgewandelt werden kann, sind die grundsätzlichen Einsatzmöglichkeiten ident.

Darüber hinaus ist Benfotiamin aber durch seine Fettlöslichkeit besonders spezifisch und erfolgreich in der Behandlung von diabetischer und alkoholischer Neuropathie einzusetzen.

Außerdem bei allen Erkrankungen, die in fettreichem Gewebe (z.B. Gehirn) ihren Ursprung haben und mit einem Mehrbedarf an Vitamin-B1 einhergehen.

Bei Diabetes ist eine zusätzliche gefäßschützende Wirkung über die Aktivierung der Transketolase, ein Enzym im Glucosestoffwechsel, von Vorteil. Transketolase unterstützt den Abbau von Zwischenprodukten der Glykolyse, die sich in Folge der Hyperglykämie ansammeln.

 Bei entzündlichen Prozessen im Gehirn kann Benfotiamin eine überschießende Mikroglia-Aktivierung und die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe hemmen. Zudem werden vermehrt antiinflammatorische Substanzen ausgeschüttet.
Der Einsatz ist deshalb insbesondere bei neurodegenerativen Erkrankungen erfolgversprechend.