Vitamin-B9

WL_Folsäure Lebensmittel © Adobe Stock

Vitamin-B9 ist auch als Folsälure bekannt und gehört zu einer ganzen Gruppe von B-Vitaminen.

Zu den B-Vitaminen werden meist 8 wasserlösliche „echte“ Vitamine (auch wenn manche in Eigensynthese vom Organismus hergestellt werden können) und einige vitaminähnliche Substanzen, die obwohl nicht essentiell ebenfalls der B-Gruppe zugeordnet werden, gezählt. Die Einteilung und Benennung und auch das Einschließen mancher Vitaminoide in die Gruppe der B-Vitamine ist jedoch umstritten und wird unterschiedlich gehandhabt.

B-Vitamine sind wasserlöslich, sehr empfindlich gegen Licht und Hitze und in ihrer chemischen Struktur sehr unterschiedlich.

Der tägliche Bedarf von Folsäure liegt bei 300 – 400 µg.

Zusammen mit Vitamin-B12 ist Folsäure in der Lage überschüssiges Homocystein wieder zu Methionin, einer wichtigen Aminosäure und Ausgangsstoff des Homocysteinstoffwechsels zu remethylieren. So werden die Gefäße und das Herz vor dessen schädigenden Auswirkungen geschützt.

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin-B9 ist besonders für einen funktionierenden Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel, die Zellteilung und die Produktion von Antikörpern wichtig. Zusammen mit Vitamin-B12 ist Folsäure maßgeblich an der  Blutbildung beteiligt. Die Beiden sorgen für die Bildung und Reifung der roten Blutkörperchen.

Folsäure ist auch für die korrekte Herstellung von Ribonukleinsäure (RNS) und  Desoxyribonukleinsäure (DNS) in den Zellkernen wichtig.

Besonders bei neurologischen Störungen muss auf die Deckung des Folsäurebedarfes geachtet werden.

Möglicherweise kann mit der vermehrten Zufuhr von Folsäure, Vitamin-B5 und PABA das Ergrauen der Haare verzögert werden. Es gibt bereits zahlreiche positive Erfahrungen, jedoch noch keine wissenschaftlichen Belege.

Ein erhöhter Bedarf liegt in der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Einnahme der „Pille“ oder Barbituraten (Schlafmittel) vor.

Die Einnahme von Folsäure erhöht den Bedarf an Vitamin-B12, weshalb beide immer zusammen genommen werden sollen.

Symptome, die auf einen Folsäuremangel hinweisen können:

Durchfall, Appetitlosigkeit, Haarausfall, Reizbarkeit, Erschöpfungszustände, Vergesslichkeit, Konzentrationsprobleme, Veränderungen der Mundschleimhaut, Depressionen, Blutarmut, Erkrankungen des Lymphsystems (Schwund des lymphatischen Gewebes), entzündliche Haut- und Schleimhauterkrankungen (Psoriasis, Ekzeme, …), glatte und erdbeerrote Zunge (Geschmackspapillen verschwinden), grau-braune Hautpigmentierung, Schwund des lymphatischen Gewebes (verringerte Antikörperbildung), frühzeitiges Ergrauen, Wachstumsstörungen von Haaren und Knochen

Hinweis: Da durch die Einnahme von Folsäure ein Vitamin-B12 Mangel verschleiert werden könnte, ist die kombinierte Zufuhr von beiden ratsam.

Ein isolierter Mangel einzelner B-Vitamine ist nahezu ausgeschlossen. Fast immer fehlen mehrere Vitamine der B-Gruppe.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Folsäure, Pteroylmonoglutaminsäure