Beta-Carotin

WL-Karotten/Carotin © Pixabay (ka_re)

Beta-Carotin (Provitamin-A) ist eine Vorstufe von Vitamin-A und wird im Körper bei Bedarf in dieses umgewandelt (6:1). Fettlösliches Vitamin-A (Retinol) ist in tierischen Lebensmitteln enthalten, während Beta-Carotin dem Körper aus pflanzlicher Nahrung zugeführt wird. Verbessert wird die Vitamin-A-Verwertung durch Zink.

Vitamin-A fördert die Reifung der weißen Blutkörperchen und ist dadurch ein wichtiger Nährstoff für ein gesundes und aktives Immunsystem.

Es ist an der korrekten Zellvermehrung beteiligt und kann dadurch das Wachstum von Krebszellen hemmen. Umgekehrt aber auch, durch Anregung der Zellneubildung geschädigte Haut und Schleimhaut (insbesondere Magen- und Darmschleimhaut, Atemwege) regenerieren. Retinol hat somit auch positiven Einfluss auf die Struktur von Knochen, Haaren, Zähnen und Zahnfleisch.

Besonders wichtig ist Vitamin-A, als Bestandteil des Sehpurpurs (in Stäbchen und Zapfen), für das Sehen von Farben und die Hell-Dunkel-Wahrnehmung. Sehpurpur zerfällt unter Lichteinwirkung in elektrische Reize, die dann ans Gehirn geleitet und verarbeitet werden können. Sehpurpur muss daher ständig erneuert werden. Ist dieser Prozess gestört, z.B. durch Vitamin-A-Mangel, äußert sich dies in hoher Blendempfindlichkeit und schlechtem Dämmerungssehen. Typisch dafür auch die verlängerte Regenerationszeit bis zum „normalen Sehen“ nach der Wahrnehmung von grellem Licht. Neben dem Sehen an sich ist Vitamin-A auch für den Flüssigkeitshaushalt von Augapfel, Hornhaut und Bindehaut notwendig. Auf eine ausreichende Versorgung ist deshalb besonders bei Nachtblindheit, Lichtempfindlichkeit, Bildschirmarbeit, Sehschwächen, degenerativen Augenerkrankungen und trockenen Augen (Xerophtalmie) zu achten.

Anzeichen für einen Mangel können auch trockene Haut, Schuppenneigung, vermehrte Hornhautbildung, Altersflecken, verminderte Sinneswahrnehmungen (riechen, schmecken, hören) und Gleichgewichtsstörungen sein.

Positiven Effekt zeigt eine zusätzliche Einnahme von Vitamin-A oder deren Vorstufen oft bei hartnäckiger Akne, Neigung zu Trockenheitsfältchen, Furunkeln, Geschwüren und Impetigo (Grindflechte).

Beta-Carotin hat neben der Funktion als pflanzliche Vitamin-A-Quelle aber auch  eigenständige Wirkungen. Z.B. schützt Beta-Carotin als hoch effektives Antioxidans die Haut vor den negativen Auswirkungen der UV-Strahlung.

Hinweis: Die Einnahme von Beta-Carotin gilt im Vergleich zu Vitamin-A auch bei höheren Dosierungen als unproblematisch. Bei Vorliegen einer Schilddrüsenunterfunktion sollte jedoch die Einnahme von Vitamin-A-Vorstufen gemieden werden, da hier die Umwandlung von Alpha- und Beta-Carotin zu Vitamin-A gestört sein kann.

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Provitamin-A