Menachinon

WL_Vitamin K Lebensmittel © Adobe Stock

Menachinon (Vitamin-K2) ist eine Form des Vitamin-K. Unter „Vitamin-K" wird eine Gruppe fettlöslicher, lichtempfindlicher Vitamine zusammengefasst, die entweder im lebenden Organismus (Mensch, Tier, Pflanze) gebildet oder industriell hergestellt werden.

K1 (Phyllochinon)      = in erster Linie in grünen Pflanzen/Gemüse enthalten, außerdem in Eiern, Milch und Milchprodukten, Muskelfleisch

K2 (Menachinon)      = wird von Bakterien im menschlichen Darm gebildet

K3 (Menadion)          = technische Herstellung

K4 (Menadiol)           = technische Herstellung

Die von der D-A-CH empfohlene Tageszufuhr für Vitamin-K liegt bei 65-80 µg pro Tag. Der genaue Bedarf ist jedoch nicht bekannt und speziell in der orthomolekularen Therapie wird diese Menge als zu gering angesehen.

Vitamin-K1 aus der Nahrung wird mit Hilfe von Fett, Gallensäure und Pankreaslipase über die Schleimhautzellen des oberen Dünndarms aufgenommen. Vitamin-K2 wird von Bakterien im Darm gebildet und wie K1 über die Darmschleimhaut aufgenommen. Von dort gelangt das Vitamin über die Lymphe ins Blut und dann weiter in die Gewebe mit Bedarf  (Leber z.B.). In der Leber kann das Vitamin ca. 2 Wochen gespeichert werden.

Vitamin-K ist nicht nur wesentlich für die Blutgerinnung - es wird auch als „Koagulationsvitamin" bezeichnet - sondern auch maßgeblich am Knochenaufbau beteiligt. Es ist essentiell für die Synthese des Enzyms Gamma-Glutamylcarboxylase und somit der  Umwandlung von Glutaminsäure in Gamma-Carboxyglutaminsäure. Vitamin-K-abhängig sind die Produktion von Knochenmatrix- und Gefäßwandproteinen (z. B. Osteocalzin, Matrix-Gla-Protein und Atherocalcin) sowie einige zellwachstumsregulierende und signalübertragende Proteine. Osteocalzin ist das zweithäufigste Eiweiß (nach Kollagen) im Knochen und ist wichtig für die Knochenmineralisation und Osteoblastenaktivität. Außerdem reduziert es die Ausscheidung von Calcium- und Hydroxyprolin über der Harn.

Von den zur Verfügung stehenden Vitamin-K-Formen besitzt Vitamin-K2 die stärkste Gamma-Carboxylierungsaktivität.

Vitamin-K spielt möglicherweise auch eine Rolle in der Atmungskette und bei antioxidativen Prozessen. Auch eine protektive Wirkung vor „Arterienverkalkung" wird vermutet.

Häufig kommt es unter langfristiger Antibiotikaeinnahme durch die negative Auswirkung auf die Darmflora/Darmschleimhaut zu Vitamin-K-Mangel – verschlechterte Vitamin-K-Aufnahme. Die Vitamin-K-Versorgung über die Nahrung kann durch zu wenig Gallenflüssigkeit gestört sein.

Mangan ist zusammen mit Vitamin-K für die Synthese von Prothrombin (Blutgerinnung) notwendig.

Vitamin-K sollte nicht zusammen mit gerinnungshemmenden Medikamenten eingenommen werden!

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Vitamin-K2